Dienstag, 23. März 2010

Tagebuch eines Tourguide – Entrada (Einleitung)

Den Traum einmal ein oder zwei Monate auf Mallorca den Rennrad-Tourguide zu spielen, träume ich jeden Winter. Jeden Frühling platzt diese Illusion von neuem, jedes Mal aus einem anderen Grund. Woran es diesmal lag, dass ich auf mehr als eine Woche keine Lust mehr verspüre, beschreibe ich in mehreren Kapiteln. Nächsten Winter werde ich wahrscheinlich aber wieder träumen...
Also, alles von Begin an:
Dieses Jahr sollte alles anders sein: Trainingslager in großer Gruppe mit fast 40 Leuten aus drei Vereinen und mal mit Hotel in s’Arenal, direkt am Ballermann. Ganz korrekt muss man sagen, unser Hotel lag auf Höhe vom Balneario 4, was so viel wie Strandabschnitt 4 bedeutet. Irgendein Wendler-Anhänger hat auf der Suche nach dem nächsten Bier in halbem Delirium und schon leichten flämisch-hebräischem Akzent ein „Ääh, sesä, wo iss denn der nächstä Ballermann, hicks?“ draus gemacht. Ballern wollte ich auch, aber hauptsächlich Kilometer oder eher Stunden, da man ja qualitativ nach Stunden und nicht nach Kilometern oder Schnitt abrechnet.
Dieses Jahr habe ich mich um nichts als Trainingspläne gekümmert, bin aufgrund dessen auch direkt zum Tourguide für die Gruppe „Rennfahrer und Triathleten“ ernannt worden. Kurt Skodek, unser Orga-Chef hatte drei Leistungsgruppen geplant. Beim Gedanken daran hatte ich erst mal gemischte Gefühle, meine gemischte RSV Truppe war mir lieb geworden und ich wusste, dass ich nun einige Gesichter nur bei den Abendveranstaltungen sehen würde. Die Trainingspläne, die ich auf unserem Tria-Blog präsentiert hatte, bereiteten meinen Vereinsfreunden mehr Angst als Vorfreude.
Fortsetzung folgt …

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen