Freitag, 11. Juni 2010

Portrait Erhard Hofmann

Ich habe mir gedacht, dass ein Kurzportait unseres frisch gebackenen Deutschen Meisters eine gebührende Ehre ist. Daher habe ich Erhard fünf Fragen gestellt, auf die er geduldig geantwortet hat und zudem noch seine größten Erfolge gelistet.

TV: Hallo Erhard, erstmal noch einmal herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft. So ein Titel fällt ja nicht vom Himmel, wie hast Du Dich konkret auf Falkenstein vorbereitet - verrate uns Deine Trainingsgeheimnisse ?
EH: Trainingsbeginn bereits Anfang November 2009, kontinuierlicher langsamer Aufbau > nie mehr als 30% wöchentlich steigern >ausgedehntes Grundlagentraining bis Mitte Januar > 95 % GA1
TV:  Hört sich nach harter Arbeit an: Wie hoch liegt Dein durchschnittlicher Wochentrainingsaufwand ?
EH: Aufteilung in Vorbereitungsperioden 1 – 3; dann Wettkampfperiode > Pause > VP1 =12 Wochen = 11h/Wo; > VP2 = 9 Wo = 14h/Wo > VP3 =9Wo =20h/Wo
TV: Da ist ja bestimmt noch mehr drin: Welche Ziele hast Du noch für 2010 ?
EH: > Roth im Juli - 24h MTB als 4er Mannschaft RSV in Duisburg – dann mal schauen ob ich noch ne 2. Luft habe.
TV: Du startest ja wahrscheinlich auch erstmals in der Senioren-Liga: Wie siehst Du die Entwicklung im Team ?
EH: Motivation zum Training durch Zielsetzung ist zwingend erforderlich, Gegenseitiger Ansporn ; auch im Alter kann man durch richtiges Training deutliche Leistungssteigerungen erreichen; es muss aber Spaß machen, sollte der Ausgleich zum beruflichen und privaten Alltag sein ( Kraft schöpfen) > wenn sich alle nach dieser Richtlinie vorbereiten würden, wäre bestimmt mehr drin.
TV: Was ist denn realisitsch für das Team in der Liga in 2010 drin ?
EH: > siehe Pkt.4. Im Team geht jeder über seine eigentliche Leistungsfähigkeit heraus. Wenn man sich diese „ Qualen“ ein wenig leichter gestalten will, dann geht es nur über einen ordentlichen, kontinuierlichen Aufbau > siehe Pkt.1; es bringt wenig, wenn man sich mit einem Wettkampf für die komplette Saison abschießt. Der Teamgeist sollte eine ordentliche Vorbereitung unterstützen, dann ist sicherlich noch Luft um einige Plätze nach oben gut zu machen.
TV: Mal was anderes: Wer wird Fussball-Weltmeister ?
EH: Ghana.
TV: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Spaß beim Triathlon mit dem Team RSV Osthelden, lieber Erhard !

Ob er von Fussball auch so viel Ahnung hat, wie vom Ausdauersport, wird sich zeigen. Mutig ist der Tipp allemal. Hier noch Erhards "Werdegang":

Feuer gefangen: 1988
1. Wettkampf : 1989
Trainingsaufwand : 10 -15 h/ Woche in den ersten 3 Jahren, 15 - 25 h/ Woche je nach Saisonziel

Jahresumfänge:
Schwimmen bis 150 km (Anmerkung der Redaktion: Häh ???- Ach ja, "bis" ist ein dehnbarer Begriff ;-))
Rad bis 15000 km
Laufen bis 2500 km

Triathlon:
Erste Kurzdistanz : 1989 Siegerland-Triathlon
Erste Mitteldistanz: 1991 Aartal- Triathlon
Erste Langdistanz : 1993 Jümme, Ostfriesland

EM Lang : 1995 Jümme, Ostfriesland > 6.AK 40
Ironman Roth: 1997 Qualifikation Hawaii AK 40
Ironman Roth: 2000 Qualifikation Hawaii AK 45
Quelle Challenge Roth : 2005 DM Lang > Deutscher Meister AK 50
Mitteldistanz : 2005 Westdeutsche Meisterschaft Mittel > 2. AK 50

Duathlon :
Erster Crossduatlon 1990
Erster Kurzduathlon 1992 DM Bad Pyrmont 9. AK 35
Erster Langduathlon : 1993 Aegidienberg

Langduathlon : 1998 WM Zofingen 6. AK 40
Langduathlon : 2007 WM Zofingen Vize-WM AK 50
Langduathlon : 2010 DM Falkenstein DM AK 55

Marathonbestzeit: 02:40:58 Frankfurt 1994
Triathlon LD Bestzeit: 09:24:08 EM in Jümme

Also zähle ich zwei Deutsche Meistertitel und ein Vizeweltmeister, Hut ab, davon träumen die meisten von uns noch nicht einmal.
Hoffen wir, dass Erhard noch seine gesunde und erfolgreiche Saison 2010 fortsetzen kann und uns nach Rat (als Teamchef) und Tat (als Starter) im Ligateam unterstützt. Außerdem wünschen wir Dir, lieber Erhard, viel Erfolg für Dein großes Ziel 2010 Roth. Vor allem hoffe ich, dass das Wetter eindeutig gut wird und Du (und somit auch Geli) entspannt und locker in den Wettkampf gehen kannst.

1 Kommentar:

  1. 20 Stunden Training die Woche, Hut ab. Aber der Erfolg gibt dir recht. Weiter so! Alles Gute, Andreas

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