Dienstag, 29. Juni 2010

Sensationeller 14. Platz des Team RSV Osthelden in Steinbeck – Erhard Hofmann gewinnt Steelman Altersklasse

Der vergangene Sonntag war ein neuer Höhepunkt in der Geschichte der Triathlonabteilung des RSV Osthelden. Das Ligateam und sein sportlicher Leiter Erhard Hofmann traten gemeinsam, wenn auch nicht im selben Wettbewerb beim 19. Steinbecker Triathlon an. Zunächst startete Erhard Hofmann beim sogenannten Steelman, einem Mitteldistanztriathlon bestehend aus 1,5 km Schwimmen, 70 km Rad und einem abschließenden Halbmarathon. Das Schwimmen fand auf einer Wendepunktstrecke im 21°C warmen Mittellandkanal statt. Hofmann zeigte in seiner traditionell schwächsten Disziplin eine für seine Verhältnisse solide Leistung und kam nach etwa 35 min aus dem Kanal. Noch lag er damit auf Platz 103 von ca. 130 Startern. Auf den folgenden selektiven 5 Radrunden mit jeweils 100 Höhenmetern fuhr er jedoch mit der 30. Radzeit auf Platz 59 vor, bevor er einen für die Wetterverhältnisse mit knapp 30°C sensationellen Halbmarathon entlang des Kanals hinlegte. Mit 1:33 h schraubte er sich auf den 33. Gesamtrang und gewann einmal mehr seine Altersklasse mit 15 Minuten Vorsprung. Vor dem Lauf hatte er noch 2 Minuten Rückstand gehabt. Kurze Zeit später stand er schon wieder an der Strecke, um sein Team zu unterstützen - der Mann ist unverwüstlich!
Etwas später war die Seniorenliga nämlich in ihre Kurzdistanz gestartet, die über 1500m Schwimmen, 42 km Rad und 10 km Laufen ging. Hier hatte der RSV Osthelden einen ganz starken Tag in der Besetzung Reiner Bordihn, Jens Kanis, Torsten Völkel und Matthias Weber erwischt. Nach dem Schwimmen sah es jedoch noch nicht ganz danach aus: Weber konnte mit seinen 29 min noch recht zufrieden sein, jedoch bedeutete dies auch nur Rang 77 im 100er Ligastarterfeld. Völkel war mit seinen 31 min ebenfalls im Rahmen seiner Möglichkeiten, hatte aber nun ebenfalls einige Plätze aufzuholen. Kanis war mit einer knappen Minute Rückstand auf Völkel nicht zufrieden, normalerweise ist das Verhältnis umgekehrt. Bordihn schließlich benötigte 36 Minuten, womit er aber im Vorfeld gerechnet hatte.
Bei dem für ihn optimalen Wetter startete Völkel nun eine gewaltige Aufholjagd und „fuhr wie eine Maschine“, wie er später beschrieb. Auf den drei Radrunden überholte er 40 Konkurrenten, unter anderem auch seinen Teamkamerad Matthias Weber, der seinerseits eine sehr solide Radleistung zeigte und nach dem Radfahren auf Platz 74 lag. Jens Kanis konnte ihn auf dem Rad ebenfalls überholen und zeigte erneut seine Stärke auf dem Rad, er befand sich nun auf Rang 63. Bordihn zeigte sich ebenso kämpferisch und machte zwei Plätze auf dem Rad gut, was zunächst Rang 89 bedeutete.
Der abschließende Lauf sollte nun zeigen, welche Sportler am besten mit der Hitzeschlacht zurechtkamen. Einmal mehr zeigte Völkel das dies genau sein Ding ist. In der selbst für ihn überraschenden 19. besten Laufzeit, zeigte er sich noch stärker als auf dem Rad und machte weitere 23 Plätze gut und fand sich am Ende auf dem 29. Platz im Ligafeld wieder. „Ein Traum, ich hoffe diese Wetterlage hält jetzt bis zum Ende der Saison.“, so Völkel glücklich im Ziel. Dabei verdankt er drei Plätze dem Durchgreifen der Wettkampfrichter, die endlich einmal konsequent Zeitstrafen gegen Windschattenfahren aussprachen. Matthias Weber konnte in seiner Paradedisziplin ebenfalls zulegen und an Jens Kanis vorbei auf Rang 60 laufen. Kanis zeigte eine kämpferische Laufleistung und finishte unmittelbar nach Weber auf Platz 62. „Toller Wettkampf. Jetzt bin ich bereit für die Roth Challenge.“, so Kanis im Ziel. Reiner Bordihn lief wie gewohnt wie ein Uhrwerk und steigerte sich auf Platz 86. „Ich könnte noch ein paar Runden weiterlaufen“, so Dauerbrenner Bordihn gut gelaunt im Ziel.
Kurze Zeit später entbrannte ein spontanes Vuvuzela-Konzert als man das Ergebnis sah. Zusammen mit Erhard Hofmann und den wieder frenetisch unterstützenden Fans und Betreuern feierte man dann im Anschluss noch den Sieg der DFB-Auswahl gegen England und natürlich und hauptsächlich seine eigenen Leistungen.

Das Team liegt nun auf Platz 15 der aktuellen Tabelle und muss in zwei Wochen beim Wettkampf in Hennef auf Jens Kanis verzichten, der eine Woche später sein Langdistanzdebüt in Roth geben wird. Erhard Hofmann startet dort ebenfalls und man kann gespannt sein, wozu er fähig sein wird. Für Kanis wird Routinier Matthias Waffenschmidt in die Mannschaft rücken. Neues Ziel wird nun die Verteidigung des 15. Tabellenplatzes sein.

Montag, 28. Juni 2010

Überraschungscoup: 14. Platz des Teams in Steinbeck - Erhard gewinnt AK55

Unser Team in der Besetzung Reiner Bordihn, Jens Kanis, Torsten Völkel und Matthias Weber hat den tollen 14. Platz in Steinbeck erreicht. Das übertrifft alle Erwartungen !





Als krönendes Sahnehäubchen hat Erhard Hofmann bei der ebenfalls dort stattgefundenen Mitteldistanz mal wieder seine Alterklasse souveränt und mit einer Topleistung gewonnen.Mehr dazu an dieser Stelle später.
Nur noch eins: So sehn Sieger aus ...

Freitag, 25. Juni 2010

Sommer, Sonne - Sonnenwendlauf

Mit Picknickdecke (Ramona) und Laufbekleidung (ích) im Gepäck machten wir uns gestern bei Topwetter auf zum alten Flughafen in Frankfurt-Bonames. Dort am Beginn des Grüngürtels und an der Nidda ist ein altes Kleinflughafengelände liebenswert restauriert worden und es ist ein kleiner Gastronomiebetrieb mit Biergarten entstanden. Dort richtet ein Verein, der sich speziell der Pflege des Areals widmet um die Sommersonnenwende jährlich einen kleinen aber feinen Lauf aus. Das Ganze ist immer ein wenig improvisiert, was der Veranstaltung aber einen ganz besonderen Charme verleiht. Die Strecke führt in zwei Runden an der Nidda entlang und teilweise wie ein Crosslauf durch Stoppelfelder und über Brücken. Also nichts Bestzeitfähiges, aber es ist ein echt schönes Erlebnis.
Vor zwei Jahren waren Andreas Heimel, Sören Asbach und ich zuletzt zusammen hier, damals gewann Andreas und ich wurde Neunter. Dieses Mal war es zum Glück wieder ein Wetter, wie ich es liebe - heiß und trocken. Wir mussten zunächst einen Pfad in nahezu Zweierreihe entlanglaufen, weshalb der erste Kilometer noch fast zum Einlaufen war. Dann aber wurde es schnell. Ich kam gut voran und konnte einige Läufer überholen, viele waren nicht mehr vor mir, was ich an der ersten "Wende" sehen konnte. Es ging dort über eine Niddabrücke ans andere Ufer und dort wieder Richtung Flugplatz. Eigentlich wollte ich es die zweiten 5 km langsamer angehen lassen, aber nun merkte ich, dass ich wohl in den Top10 lag. Ich lieferte mir dann über die restliche Zeit ein Duell mit einem AK50er, den ich aber Gentleman-like im Ziel vorlies, denn er hatte mehr Arbeit "im Wind" geleistet als ich. Das werde ich Sonntag natürlich nicht so machen, da geht es um jeden Platz ;-) Er wurde Sechster und ich glücklicher Siebter und (mal wieder) Zweiter in der Alterklasse M30 (AK in 10er Schritten). Damit war ich hochzufrieden und wie ich es geplant hatte, waren auch noch Reserve da, die ich am Sonntag brauche. Die Zeit von 40:03 min war zunächst enttäuschend, aber wenn man den ersten langsamen Kilometer und die relativ langen Abschnitte auf den unbefestigten Feld- und Wiesenwegen, sowie die Brückenüberquerungen mit Stufen bedenkt, erklärt dies die Differenz zu einer 38er Zeit, die momentan auf jeden Fall auf der Straße für mich drin ist.
Wen das Ergebnis interessiert, es ist hier zu finden. Ramona hatte eine schöne Zeit in der Sonne und hinterher haben wir es uns im Biergarten bei Würstchen und gespritztem Apfelwein bequem gemacht. Bald werden wir nochmal herkommen, dann mit dem Rad auf einer schönen Ausflugsrunde. Es war ein sehr schöner Sommerabend !

Donnerstag, 24. Juni 2010

Ereignisreiche Woche

Neben den Ereignissen der Fußball WM gibt es auch jede Menge Triathlon und Ausdauersport. Das Wichtigste zuerst:
Abfahrt des Ligateams am Sonntag zum 2ten Wettkampf in Steinbeck ist 7:00 h in Hünsborn bei Erhard.
Warum so früh ? - Erhard startet zwei Stunden vor uns bei der Mitteldistanz. Dieses mal wird der Teamchef dabei vom Team unterstützt und wir werden versuchen, seine Nervosität in Schach zu halten. Unser Start ist dann um 13:00 h. Das Team besteht erneut aus Matthias Weber, Jens Kanis und mir (Torsten Völkel). Reiner Bordihn kommt für Matthias Waffenschmidt ins Team. Wir freuen uns erstens auf Reiner und zweitens gönnen wir Matthias seine Pause, so dass er uns in Hennef erneut unterstützen kann.
Wir werden so ab 15:15 h im Ziel ankommen und können dann um 16:00 h das WM Spiel Deutschland-England vor Ort auf Großleinwand anschauen, darauf freue ich mich auch schon, die Vuvuzela ist sowieso dabei !
Ich habe diese Woche nicht sonderlich viel Umfang trainiert, aber Intensitätspitzen gesetzt. Am Dienstag bin ich recht gute 5km (18:32min) beim Darmstädter Stadtlauf gerannt. Heute laufe ich beim Sonnenwendlauf in Bonames. Das tue ich, um noch eine Vorbelastung zu absolvieren und weil der Lauf echt wunderschön an der Nidda lang geht und es danach im Biergarten der alten Flughafentowers super gemütlich ist. Keine Angst, werde mich nicht auspowern. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg zu einer hoffentlich noch besseren Leistung (als in Bonn) am Sonntag für das Team. Morgen ist dann Ruhe angesagt.
Noch was: Ich möchte die neue Heimat in und um Stuttgart ab dem Herbst gerne per GPS am Fahrrad erkunden. Ich zerbreche mir den Kopf, ob es ein Garmin eTrex Vista (recht günstig) oder ein Garmin Edge 705 (recht umfangreiche Funktionen) werden soll. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp ?!
Also dann, bis Sonntag und gute Vorbereitung !

Dienstag, 22. Juni 2010

Abschiedsspiel


Am Sonntag, dem 20.06.2010 fand in Rüdesheim am Rhein der 2. Rieslingman Triathlon statt. Ich hatte mich für die Olympische Distanz über 1.000 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen angemeldet.

Bei 20° Wassertemperatur im Rüdesheimer Hafen fiel um 10:00 Uhr der Startschuss für meine Startgruppe. Ich hatte mich in weiser Voraussicht im hinteren Bereich des Feldes platziert, um nicht gleich am Anfang zuviel Wasser schlucken zu müssen. Zurückzulegen waren knapp 2 Runden auf einer mit großen gelben Bojen gut markierten Strecke. Trotzdem bin ich nach 300 Metern irgendwie vom Kurs abgekommen und musste von einem Helfer auf einem Surfbrett wieder „eingenordet“ werden, da ich zwischenzeitlich komplett die Orientierung verloren hatte. Zusammen mit zwei Leidensgenossen bildete ich anschließend eine Dreiergruppe, die bis zum Schwimmausstieg zusammen blieb. Nach rund 26 Minuten hatte ich den 1. Teil überstanden und war weder ertrunken noch der langsamste Schwimmer in meiner Startgruppe. 1. Zwischenziel erreicht.

In der ersten Wechselzone stellte sich dann die Frage: „Kurz oder lang?“ Ich entschied mich für lange Ärmel, was sich auch als richtig herausstellte, denn es war noch empfindlich kalt. Die Radstrecke war sehr anspruchsvoll (mehr als 400 Höhenmeter), was mir aber gelegen kam. Allerdings war die Strecke, die auch über asphaltierte Wirtschaftswege führte, streckenweise recht schlecht und so wurden die Athleten manchmal recht heftig durchgeschüttelt. Ein Lob an dieser Stelle im übrigen an den Veranstalter, der Steilpassagen mit großen Schildern ankündigen ließ, so dass man nicht aus Versehen mit einem dicken Gang in eine 12 %-Steigung hinein fuhr.

Jedenfalls konnte ich auf dem Rad bereits einen Großteil meines Rückstandes vom Schwimmen wettmachen. Angekommen in der Wechselzone, einer großen Wiese am Rande des Hafens, habe ich mich dann des Langarm-Trikots entledigt und bin in die Laufschuhe geschlüpft.

Es waren vier Runden auf einem flachen, aber engen und verwinkelten Kurs auf Spazierwegen entlang des Rheins und durch einen Park zu absolvieren. Teilweise war die Strecke so eng, dass man kaum überholen konnte. Mit einer Laufzeit von 34:32 Minuten (waren das wirklich 10 km?) und insgesamt 2:19:40 Stunden erreichte ich das Ziel als 4. der TM 35 und 14. insgesamt. Mit rund neun Minuten Rückstand auf Haimo Kiefer aus Frankfurt, einem international erfolgreichen Duathleten, war ein Podiumsplatz aber weit weg.

Insgesamt ist der Rieslingman ein schöner und gut organisierter Wettkampf (mit ein bisschen Verbesserungspotenzial an der einen oder anderen Stelle), und ich freue mich schon auf die 3. Auflage im nächsten Jahr. Diese werde dann allerdings im Trikot des LC Olympia Wiesbaden bestreiten. Denn dies war mein letzter Wettkampf für den RSV Osthelden.

Ich danke euch allen für die vergangenen vier Jahre. Ich bin immer gerne für den RSV an den Start gegangen. Wir sehen uns spätestens in Buschhütten 2011! Vielen Dank an Torsten und Sören für die vielen gemeinsamen Trainingskilometer auf dem Rad, in Laufschuhen und im Schwimmbad(!). Mein ganz besonderer Dank geht an Erhard, der mich mit vielen wertvollen Tipps unterstützt hat.

Last but not least danke ich auch Ulrike, meiner Freundin, Trainerin, Krankenpflegerin und größtem Fan!

Dienstag, 15. Juni 2010

Großartiger Ligaauftakt für Team RSV Osthelden

Bei der Auftaktveranstaltung der Triathlon Seniorenliga NRW in Bonn startete am Sonntag, den 13. Juni das Ostheldener Seniorenteam in seine zweite Saison. Kurzfristig war die Startaufstellung von Teamchef Erhard Hofmann noch umgestaltet worden. Statt Reiner Bordihn, der seine Form nun auf den kommenden Wettkampf in Steinbeck zuspitzt, startete Neuzugang Matthias Weber in eine für ihn neue Wettkampfform.
Das Team wurde komplettiert von "Capitano" Torsten Völkel, Jens Kanis und Matthias Waffenschmidt. Alle drei brachten schon Ligaerfahrung aus der vergangenen Saison mit.
Nach dem verregneten Vortag präsentierten sich Bonn, der Rhein und das Siebengebirge bei bestem Wetter um die 20 Grad. Start war um 10:20 h von der Autofähre in den Rhein, der dieses Jahr besonders schnell strömte. Die Schwimmzeiten auf der 3,8 km Strecke waren dann auch entsprechend schnell: Erwartungsgemäß kam Matthias Waffenschmidt als erster Ostheldener aus dem Wasser nach gut 25 Minuten. Es folgten in Abständen von unter einer Minute Jens Kanis und Torsten Völkel (geht doch !), wobei Jens fast am Ausstieg verbeigeströmt wurde. Ein Kanufahrer konnte ihm in buchstäblich letzter Sekunde den Hinweis geben, doch mal langsam die Ausstieg anzuschwimmen. Matthias Weber kam nach gut 28 Minuten ebenfalls im Rahmen seiner Möglichkeiten aus dem Wasser, seine Zeit sollte noch kommen. Torsten Völkel überholte den noch immer leicht irritierten Jens Kanis schon auf dem 600m langen Weg zur Wechselzone und auch Matthias Waffenschmidt kurz nach Verlassen der Wechselzone auf dem Rad. Bei seiner Lieblingsdisziplin konnte er eine sehr gute Leistung abrufen und fuhr die 60 km mit den zahlreichen Anstiegen in 1:50 h. Die Stimmung an der Radstrecke war wieder einmal einzigartig. Dieses Jahr allerdings kamen die Vuvuzelas hinzu, die Fahrer wurde sozusagen den Berg hochgetrötet - eine tolle Erfahrung. Jens Kanis konnte ebenfalls eine furiose Radleistung zeigen und war nur 2 Minuten langsamer als Torsten. Matthias Weber und Matthias Waffenschmidt fuhren solide Zeiten, wohlwissend, dass ein harter Lauf auf sie wartete.
Torsten ging in der Folge motiviert und zügig auf die Laufstrecke und konnte eine starke erste 5 km Runde in kanpp 22 min laufen, bekam dann aber mehr und mehr "Energieprobleme" und musste in der letzten Runde 3 mal anhalten, um sich zu entkrampfen. Er konnte den Lauf jedoch noch in einer ordentlichen Zeit beenden und lief in 3:32 h als 52. Ligastarter glücklich und recht zufrieden ins Ziel. Jens Kanis verlor etwas mehr als zwei Minuten auf Torsten, zeigte aber eine starke und gleichmäßige Performance. Im Ziel war er als 56. Ligaathlet sehr zufrieden. Matthias Weber zeigte nun einen sehr starken Lauf und war hier in 1:14 bester Ostheldener. Er landete auf Ligaplatz 66.- ein starkes Debüt. Matthias Waffenschmidt zeigte sich gewohn kämpferisch. Trotz einiger Probleme schaffte er es sich als 83. zu platzieren und somit wertvolle Punkte zu retten. Im Ziel dann die Überraschung - Platz 16 von 25 Teams, zwei Plätze besser als 2009!- Ein perfekter Tag.
Als Resüme kann man sagen, Matthias Waffenschmidt bester Schwimmer, Torsten Völkel bester Radfahrer, Matthias Weber bester Läufer und Jens Kanis mit beachtlicher Performance bester Allrounder - harmonischer kann ein Team nicht sein. Dazu kommt wieder eine tolle Unterstützung unserer Beteuer und Fans und natürlich unseres Teamchefs Erhard Hofmann, der mal wieder aufgeregter als sein komplettes Team war! Man freut sich nun bereits auf den nächsten Wettkampf in knapp zwei Wochen in Steinbeck. Voraussichtlich starten dort Jens Kanis, Reiner Bordihn und Torsten Völkel. Komplettiert wird das Team durch Ute oder Matthias Weber. Erhard Hofmann startet dort als Vorbereitung auf seine Langdistanz in Roth über die Mitteldistanz. Das Team muss eine Olympische Distanz hinter sich bringen.

Die Ergebnisse der Liga und Overall finder Ihr hier.

Montag, 14. Juni 2010

Vereinsmeisterschaft verregnet ...

Bei noch recht gutem Wetter um die 17 Grad starteten am vergangenen Samstag unsere Vereinsmeisterschaften. Im Laufe der Veranstaltung zog sich der Himmel komplett zu, es regnete wie aus Kübeln und kühlte auf 11 Grad ab. Dennoch traten auch drei Triathleten aus unserem Team an: Reiner Bordihn und Sören Asbach duellierten sich in der Jedermannklasse - beide hatten am Sonntag Wettkampfpause. Torsten Völkel konnte sich das Zeitfahren nicht nehmen lassen und nutzte es als Vorwettkampfbelastung für die Ligaveranstaltung am nächsten Tag in Bonn. Allerdings war sein Ziel möglichst unterhalb der anaeroben Schwelle zu fahren, um Kraft zu sparen: "Ich bin zum ersten Mal seit langem ein dosiertes EZF gefahren, macht so eigentlich wenig Spaß. Aber als Vorbelastung ist das natürlich noch okay."
Die Ergebnisse waren auch recht gut. Für Torsten reichte es sogar noch hinter Malte und Henning Jung zu Platz drei in der Eliteklasse. Sören und Reiner erreichten die Plätze 7 und 9 im Jedermannrennen.
Die Ergebnisse sind hier zu finden.

Freitag, 11. Juni 2010

Portrait Erhard Hofmann

Ich habe mir gedacht, dass ein Kurzportait unseres frisch gebackenen Deutschen Meisters eine gebührende Ehre ist. Daher habe ich Erhard fünf Fragen gestellt, auf die er geduldig geantwortet hat und zudem noch seine größten Erfolge gelistet.

TV: Hallo Erhard, erstmal noch einmal herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft. So ein Titel fällt ja nicht vom Himmel, wie hast Du Dich konkret auf Falkenstein vorbereitet - verrate uns Deine Trainingsgeheimnisse ?
EH: Trainingsbeginn bereits Anfang November 2009, kontinuierlicher langsamer Aufbau > nie mehr als 30% wöchentlich steigern >ausgedehntes Grundlagentraining bis Mitte Januar > 95 % GA1
TV:  Hört sich nach harter Arbeit an: Wie hoch liegt Dein durchschnittlicher Wochentrainingsaufwand ?
EH: Aufteilung in Vorbereitungsperioden 1 – 3; dann Wettkampfperiode > Pause > VP1 =12 Wochen = 11h/Wo; > VP2 = 9 Wo = 14h/Wo > VP3 =9Wo =20h/Wo
TV: Da ist ja bestimmt noch mehr drin: Welche Ziele hast Du noch für 2010 ?
EH: > Roth im Juli - 24h MTB als 4er Mannschaft RSV in Duisburg – dann mal schauen ob ich noch ne 2. Luft habe.
TV: Du startest ja wahrscheinlich auch erstmals in der Senioren-Liga: Wie siehst Du die Entwicklung im Team ?
EH: Motivation zum Training durch Zielsetzung ist zwingend erforderlich, Gegenseitiger Ansporn ; auch im Alter kann man durch richtiges Training deutliche Leistungssteigerungen erreichen; es muss aber Spaß machen, sollte der Ausgleich zum beruflichen und privaten Alltag sein ( Kraft schöpfen) > wenn sich alle nach dieser Richtlinie vorbereiten würden, wäre bestimmt mehr drin.
TV: Was ist denn realisitsch für das Team in der Liga in 2010 drin ?
EH: > siehe Pkt.4. Im Team geht jeder über seine eigentliche Leistungsfähigkeit heraus. Wenn man sich diese „ Qualen“ ein wenig leichter gestalten will, dann geht es nur über einen ordentlichen, kontinuierlichen Aufbau > siehe Pkt.1; es bringt wenig, wenn man sich mit einem Wettkampf für die komplette Saison abschießt. Der Teamgeist sollte eine ordentliche Vorbereitung unterstützen, dann ist sicherlich noch Luft um einige Plätze nach oben gut zu machen.
TV: Mal was anderes: Wer wird Fussball-Weltmeister ?
EH: Ghana.
TV: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Spaß beim Triathlon mit dem Team RSV Osthelden, lieber Erhard !

Ob er von Fussball auch so viel Ahnung hat, wie vom Ausdauersport, wird sich zeigen. Mutig ist der Tipp allemal. Hier noch Erhards "Werdegang":

Feuer gefangen: 1988
1. Wettkampf : 1989
Trainingsaufwand : 10 -15 h/ Woche in den ersten 3 Jahren, 15 - 25 h/ Woche je nach Saisonziel

Jahresumfänge:
Schwimmen bis 150 km (Anmerkung der Redaktion: Häh ???- Ach ja, "bis" ist ein dehnbarer Begriff ;-))
Rad bis 15000 km
Laufen bis 2500 km

Triathlon:
Erste Kurzdistanz : 1989 Siegerland-Triathlon
Erste Mitteldistanz: 1991 Aartal- Triathlon
Erste Langdistanz : 1993 Jümme, Ostfriesland

EM Lang : 1995 Jümme, Ostfriesland > 6.AK 40
Ironman Roth: 1997 Qualifikation Hawaii AK 40
Ironman Roth: 2000 Qualifikation Hawaii AK 45
Quelle Challenge Roth : 2005 DM Lang > Deutscher Meister AK 50
Mitteldistanz : 2005 Westdeutsche Meisterschaft Mittel > 2. AK 50

Duathlon :
Erster Crossduatlon 1990
Erster Kurzduathlon 1992 DM Bad Pyrmont 9. AK 35
Erster Langduathlon : 1993 Aegidienberg

Langduathlon : 1998 WM Zofingen 6. AK 40
Langduathlon : 2007 WM Zofingen Vize-WM AK 50
Langduathlon : 2010 DM Falkenstein DM AK 55

Marathonbestzeit: 02:40:58 Frankfurt 1994
Triathlon LD Bestzeit: 09:24:08 EM in Jümme

Also zähle ich zwei Deutsche Meistertitel und ein Vizeweltmeister, Hut ab, davon träumen die meisten von uns noch nicht einmal.
Hoffen wir, dass Erhard noch seine gesunde und erfolgreiche Saison 2010 fortsetzen kann und uns nach Rat (als Teamchef) und Tat (als Starter) im Ligateam unterstützt. Außerdem wünschen wir Dir, lieber Erhard, viel Erfolg für Dein großes Ziel 2010 Roth. Vor allem hoffe ich, dass das Wetter eindeutig gut wird und Du (und somit auch Geli) entspannt und locker in den Wettkampf gehen kannst.

Dienstag, 8. Juni 2010

Demnächst in Blau...

Liebe Leute,

morgen habe ich meinen ersten Wettkampf in der Farbe meines neuen Vereins, dem LC Olympia Wiesbaden. Ich starte beim Abendsportfest in Trebur über 5.000 m auf der Bahn. Das ist auch für mich eine Premiere, mal sehen, was da rauskommt. Am Sonntag geht es dann zum Taunussteiner Waldlauf über 15 km. Am 20.06. werde ich dann meinen voraussichtlich letzten Wettkampf für den RSV beim Rieslingman-Triathlon in Rüdesheim bestreiten. Mehr demnächst.

Schöne Grüße,

Andreas

Dienstag, 1. Juni 2010

Der Deutsche Meister hat sich gemeldet...

... und mir einen sehr lesenswerten und ausführlichen Bericht übermittelt, den ich gerne hier einstelle:

Vielen Dank für die Glückwünsche.
Bin erst gestern gegen Abend mit Angelika wieder in Hünsborn angekommen. Die Knochen tun noch ein wenig weh, aber wir waren ja auch nicht zum Spaß unterwegs.
Also: Anreise am Freitag in Falkenstein, von einem Stau in den nächsten, Fahrt bei Regenwetter mitten im Wochenendverkehr. Sollte das so bleiben? Die Vorhersagen waren ja nicht unbedingt sehr motivierend.
Dann am Samstag früh: Sonnenschein, trockene Straßen und angenehme Temperaturen. Eine kleine Radrunde auf der Wettkampfstrecke war angesagt, schön locker zusammen mit einem Bekannten. Nach 32 Km Wechsel zu einer kleinen Laufeinheit > alles super und im grünen Bereich. Nachmittags dann ein Bummel durch Plauen im Vogtland, damit die innere Anspannung ein wenig Ablenkung bekam. Sonne – 24°C – Kuchen im Straßenkaffee- was kann es schöneres geben. > passt eben doch alles für den morgigen Tag.
Nachts um 1:00 Uhr werden wir wach, strömender Regen prasselt aufs Dach, an einen regenerativen Schlaf ist nicht mehr zu denken. Gedanken was man denn jetzt machen soll, was ziehe ich an, wie stark fällt die Temperatur, welche Laufräder fahre ich. Irgendwann bin ich dann wieder eingeschlafen.
06:00Uhr aufstehen > Trockene Straßen –Wolkenlücken - hier und da kommt die Sonne durch > also doch nur ein Traum.
Beim Frühstück ein Blick aus dem Fenster, es beginnt zu regnen – es schüttet nach wenigen Minuten- am liebsten wäre ich wieder im Zimmer unter der Decke verschwunden. Aber Arbeit stand an: Schnell die Laufräder wechseln, da mit einer Alubremsflanke ein besseres Bremsergebnis erzielt werden kann. > Dabei stellte ich fest, das ich auch noch das Ritzelpaket wechseln musste – ich brauch halt jetzt das 27er – Nach einer 1/4h hatte ich rabenschwarze Hände, war schweißüberströmt und hatte noch immer nicht das Auto beladen, um trocken in den Startbereich ( ca. 2Km) zu kommen.
Nachdem wir dann im Auto saßen, kam die Sonne erneut raus – war die Arbeit umsonst? – die Straße trocknete sehr schnell ab und ich ärgerte mich über mich selbst.
Ab 09:40 Uhr begann es erneut leicht zu regnen – 5 Minuten später ein Wolkenbruch und dann setzte Dauerregen ein, der nur von vereinzelten kurzen trockenen Abschnitten wenige Minuten unterbrochen wurde.
Im Startbereich waren wir alle bereits völlig durchnässt, als endlich der erlösende Startschuss um 10:10Uhr ausgelöst wurde. Alle Anspannung viel schlagartig ab und ich konnte locker lostraben. Die ersten 16 Km auf einer Wendepunktstrecke waren sehr kraftraubend und mit ca. 280Hm doch sehr anspruchsvoll. Die Strecke führte über gut ausgebaute Wirtschaftswege bis zur Ortschaft Hammerbrücke und wieder nach Falkenstein zurück.
Nach erstaunlichen 1:04:18 musste im Wechselbereich vorab noch eine ¾ Stadionrunde absolviert werden. Inkl. des Wechsels benötigte ich hierfür 2:33Min. Dann ab aufs Rad, der Regen hielt unvermindert an. Die ersten 2,5 Km versuchte ich mich ausreichend zu verpflegen, bevor es in den ersten, bis zu 18% steilen und ca. 2 Km langen Anstieg ging. Auf der Höhe dann ein welliges, abwechselungsreiches Profil. Ab Km 10 dann ein moderater Anstieg über ca. 3Km mit anschließender rasender Abfahrt zum Großraumparkplatz der Klingenthaler Skisprunganlage. Ab dem Wendepunkt ging es dann zurück nach Falkenstein. Am Anfang ließ sich die Steigung Klingenthal (bis zu 8%) noch mit einer großen Übersetzung fahren, aber in der zweiten Radrunde merkte man doch, dass die kalten Temperaturen von nur 10 – 13° viele Körner gekostet haben. Ich hatte mich aber vermutlich richtig angezogen und die Beine ausreichend mit Thermosalbe eingecremt. So bin ich relativ gleichmäßig unterwegs gewesen. Lediglich die Abfahrt nach Falkenstein ( 18%) war höllisch gefährlich, da ja auch mit Gegenverkehr der schnellen, und in der zweiten Runde, der langsameren Athleten zu rechnen war. Aber „Gott sei Dank“ kam es zu keinen nennenswerten Stürzen und großen Verletzungen.
Der nächste Wechsel auf die Laufstrecke stand an, ausgekühlt und schon ein wenig „angeknockt „ ging’s zum Wechsel. Nach 1:37 war ich wieder auf der Laufstrecke. Ich hatte das Gefühl, das dass, was ich jetzt tat, nichts mehr mit Geschwindigkeit zu tun hatte. Einfach einen Rhythmus finden und die abschließenden 8 Km mit ca. 160 Hm durchzuhalten. Ich war umso überraschter, als ich dann nach einer Laufzeit von 32:26 Min nach 3:50:30 das Ziel erreichte. Ich konnte es im ersten Moment gar nicht fassen und habe direkt meine Uhr mit der Anzeige im Stadion verglichen. Aber ich wurde nicht langsamer und verlaufen hatte ich mich auch nicht. Überaus zufrieden und stolz, es geschafft und meine Zielvorgaben erfüllt zu haben, nahm ich zunächst meinen Coach Angelika in die Arme und drückte sie an mich.
Im Endresultat wurde ich im Gesamteinlauf 49. und habe natürlich als Gentleman die erste Frau Ulrike Schwalbe, mit 63 Sekunden , vor mir die Ziellinie überqueren lassen. Stolz machte mich auch die Tatsache, dass kein Athlet der AK 50 vor mir auftauchte und nur 4 AK 45er vor mir im Ziel waren.
Die Duathleten sind leider immer noch eine sehr kleine, aber nette Gemeinde. An den Laufzeiten die dort erreicht werden, kann man aber erkennen, dass es hier zu einer enormen Leistungsdichte gekommen ist. Es trauen sich leider zu wenige an diese, doch erheblich größeren muskuläre Belastungen. Aber Duathlon kann man überall ausüben und ich wünschte mir eigentlich hier einen deutlich größeren Zuspruch.
Im Zielbereich hörte es dann gegen 14:15 Uhr auf zu regnen, die Sonne kam wieder raus.
Schweiß, Schmutz und Salz trockneten ab und hinterließen tolle Muster auf den Trikots der Wettkämpfer. In der angrenzenden Sporthalle versammelten sich die Athleten, verpflegten sich ausreichend und hatten bis zur Siegerehrung Zeit zum „ Fachsimpeln“.
Es war eine wunderschöne, familiäre Veranstaltung, die die doch sehr lange Anreise und das miese Wetter sehr schnell vergessen lassen. (Erhard Hofmann)