Etwas später war die Seniorenliga nämlich in ihre Kurzdistanz gestartet, die über 1500m Schwimmen, 42 km Rad und 10 km Laufen ging. Hier hatte der RSV Osthelden einen ganz starken Tag in der Besetzung Reiner Bordihn, Jens Kanis, Torsten Völkel und Matthias Weber erwischt. Nach dem Schwimmen sah es jedoch noch nicht ganz danach aus: Weber konnte mit seinen 29 min noch recht zufrieden sein, jedoch bedeutete dies auch nur Rang 77 im 100er Ligastarterfeld. Völkel war mit seinen 31 min ebenfalls im Rahmen seiner Möglichkeiten, hatte aber nun ebenfalls einige Plätze aufzuholen. Kanis war mit einer knappen Minute Rückstand auf Völkel nicht zufrieden, normalerweise ist das Verhältnis umgekehrt. Bordihn schließlich benötigte 36 Minuten, womit er aber im Vorfeld gerechnet hatte.
Bei dem für ihn optimalen Wetter startete Völkel nun eine gewaltige Aufholjagd und „fuhr wie eine Maschine“, wie er später beschrieb. Auf den drei Radrunden überholte er 40 Konkurrenten, unter anderem auch seinen Teamkamerad Matthias Weber, der seinerseits eine sehr solide Radleistung zeigte und nach dem Radfahren auf Platz 74 lag. Jens Kanis konnte ihn auf dem Rad ebenfalls überholen und zeigte erneut seine Stärke auf dem Rad, er befand sich nun auf Rang 63. Bordihn zeigte sich ebenso kämpferisch und machte zwei Plätze auf dem Rad gut, was zunächst Rang 89 bedeutete.
Der abschließende Lauf sollte nun zeigen, welche Sportler am besten mit der Hitzeschlacht zurechtkamen. Einmal mehr zeigte Völkel das dies genau sein Ding ist. In der selbst für ihn überraschenden 19. besten Laufzeit, zeigte er sich noch stärker als auf dem Rad und machte weitere 23 Plätze gut und fand sich am Ende auf dem 29. Platz im Ligafeld wieder. „Ein Traum, ich hoffe diese Wetterlage hält jetzt bis zum Ende der Saison.“, so Völkel glücklich im Ziel. Dabei verdankt er drei Plätze dem Durchgreifen der Wettkampfrichter, die endlich einmal konsequent Zeitstrafen gegen Windschattenfahren aussprachen. Matthias Weber konnte in seiner Paradedisziplin ebenfalls zulegen und an Jens Kanis vorbei auf Rang 60 laufen. Kanis zeigte eine kämpferische Laufleistung und finishte unmittelbar nach Weber auf Platz 62. „Toller Wettkampf. Jetzt bin ich bereit für die Roth Challenge.“, so Kanis im Ziel. Reiner Bordihn lief wie gewohnt wie ein Uhrwerk und steigerte sich auf Platz 86. „Ich könnte noch ein paar Runden weiterlaufen“, so Dauerbrenner Bordihn gut gelaunt im Ziel.
Kurze Zeit später entbrannte ein spontanes Vuvuzela-Konzert als man das Ergebnis sah. Zusammen mit Erhard Hofmann und den wieder frenetisch unterstützenden Fans und Betreuern feierte man dann im Anschluss noch den Sieg der DFB-Auswahl gegen England und natürlich und hauptsächlich seine eigenen Leistungen.
Das Team liegt nun auf Platz 15 der aktuellen Tabelle und muss in zwei Wochen beim Wettkampf in Hennef auf Jens Kanis verzichten, der eine Woche später sein Langdistanzdebüt in Roth geben wird. Erhard Hofmann startet dort ebenfalls und man kann gespannt sein, wozu er fähig sein wird. Für Kanis wird Routinier Matthias Waffenschmidt in die Mannschaft rücken. Neues Ziel wird nun die Verteidigung des 15. Tabellenplatzes sein.