Mittwoch, 8. September 2010

Season's End schon eingeläutet.

Vergangenen Sonntag habe ich meinen letzten Triathlon für diese Saison bestritten. Da ich sämtliche Ziele spätestens zwei Wochen zuvor bei meinem Mega-Tria-Wochenende erreicht hatte, wollte ich entspannt bei der ersten Ausgabe des Frankfurt City Triathlon teilnehmen. Das Programm klang gut: Schwimmen im Langener Waldsee, Expressroute nach Frankfurt, superflach, dann am Main entlang zwei Runden in Frankfurt radeln und abschließend durch die Innenstadt über die Zeil laufen, das Ganze als Kurzdistanz. Klang wie ein kleiner Bruder des Ironman.
Das ganze organisatorische Drumherum fing schon Freitag an: Startunterlagen holen in der Innenstadt an der Börse. Samstag musste das Rad eingecheckt werden, eine Unart dieser riesigen City-Veranstaltungen.
Sonntag um 7:30 h war Start - Ihr wisst ja, ich bin Frühaufsteher.
Bisschen spät war ich dann schließlich vor Ort, Ramona hatte mich hingefahren. Sie ist nach einem kurzen Nickerchen zu hause dann zum Lauf nach Frankfurt gekommen. Es war ganz schön kalt - 9°C - das Wasser jedoch angenehm, besonders mit Neo. Bin dann ganz locker geschwommen, wollte den Wettkampf in mäßigem Tempo bestreiten. Das Schwimmen war auch ganz okay, bloß ist mir dann in der Wechselzone der dämliche Beutel, der für den Transport der Schwimmutensilien vorgesehen war, kaputtgegangen. Ich habe dann 2 oder 3 Minuten rumhantiert, um den Beutel zu schließen. Ein Verlust des Neos wäre schlimmer als eine verhagelte Wechselzeit. Jetzt wisst Ihr auch, warum die Schwimmzeit so mies ist: Der Wechsel steckt mit drin.
Auf dem Rad entwickelte ich dann aufgrund der vorherigen Aktionen eine gewisse Wut, es wurde schnell. Die 4 bei der Geschwindigkeit stand fast durchgehend vorn, erst bei den Runden am Main entlang habe ich wieder ein wenig rausgenommen. Wenn man sich die Berichte anderer Athleten ansieht, stellt man fest, dass die Radrunde gerade dort, wo es einen Abzweig auf die 2 Runde oder ins Ziel gibt, schlecht beschildert oder geordnet war. Einige haben sich dort verfahren, ich hatte mir das allerdings vorher angesehen und vor allem war ich nun im Wettkampf unhektisch und ruhig, so dass hier alles glatt ging. Der Wechsel zum Laufen war dann in Ordnung, aber ein weiteres Problem ergab sich. Ich weiß nicht, ob es die Kälte war, jedenfalls musste ich mal austreten. Man erwartet bei einer solchen Großveranstaltung eigentlich ein paar Dixies auf der Laufstrecke, gerade, wenn man sich in Frankfurts Innenstadt befindet und nicht irgendwo in der Botanik. Fehlanzeige! Nach 2 Kilometern schließlich fand sich ein ruhiges Eckchen. Normalerweise mag ich so etwas ja gar nicht, aber ich hätte abbrechen müssen, es war nicht zu ertragen. Als ich da so stand fand sich ein weiterer fluchender Sportler ein, der ebenfalls mal musste. Dieser Athlet stellte sich danach als mein Zugläufer heraus. Ein guter Läufer - normalerweise zu schnell für mich. Nicht aber heute, ich biss mich fest und so liefen wir einen 4er Schnitt bei diesem 9 km Lauf (die 10 km, die angegeben waren, stimmten nicht). Ich wollte fair sein und ihn auf keinen Fall wie so oft meine Ligakonkurrenten im Zielkanal übersprinten. Er hatte sich verdient vor mir zu bleiben, schließlich war ich nicht in der Lage einmal die Führung zu übernehmen. Just 150m vor dem Ziel bekam der arme Kerl einen Krampf und weg war ich, tja - life sometimes sucks.
Trotz miserablem ersten Wechsel und - sagen wir mal - bedächtigem Schwimmen, blieb ich unter 2:30 h und erreichte bei fast 1000 Startern im Feld der Kurzdiastanz Platz 112 und Platz 22 in meiner AK.
Ein toller Ausklang einer auch für mich sensationellen Saison mit vielen Höhen aber keinen Tiefen. Erstaunlich wie konstant ich dieses Jahr war.
Ein schlechter Nachgeschmack an die Orga blieb dann doch noch, da wir die um 11:00 h versprochenen Schwimmbeutel erst um 13:00 h nach totalem Ausgabechaos bekamen.
Danach sind Ramona und ich erstmal in eine gute Eppelwei-Kneip in Sachsenhausen und haben einen schönen Bembel gestellt und Steak, bzw. Leberknödel verspeist. Echt Frankfurt halt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen